Der verchromte Kühlergrill funkelt gleißend im Sonnenlicht, die Schalter in den Türen wirken, als seien sie aus dem Vollen gefräst, und das Leder ist nicht nur auf den Sitzen gesteppt, sondern die noblen Nähte ziehen sich selbst über die Türtafeln und das Armaturenbrett: Wer in diesen Tagen in die Topversion des neuen Rexton steigt, fühlt sich im ersten Augenblick fast ein wenig an den Bentayga erinnert. Nur das der große Geländewagen nicht von Bentley kommt, sondern von Ssangyong. Damit sind die beiden Dickschiffe zumindest auf deutschen Straßen zwar ähnlich selten – doch liegen beim Preis zwischen ihnen Welten. Denn wenn die Koreaner in diesen Tagen das Facelift für ihr Flaggschiff in den Handel bringen, starten die Tarife bei ausgesprochen bürgerlichen 42.990 Euro.
Dafür gibt es den 4,85 Meter langen Koloss aus Korea, der anders als koreanische Konkurrenten wie Hyundai Tucson oder Kia Sportage und natürlich der Segmentbegründer Toyota RAV4 noch auf einem ebenso rustikalen wie stabilen Leiterrahmen steht, nicht nur mit frischem Design und einem derart verfeinerten Ambiente. Sondern zugleich hat der kleinste der drei Koreaner den großen Geländewagen technisch auf den neuesten Stand gebracht: Über die digitalen Instrumente flirren neue Grafiken, das Smartphone wird kabellos geladen und über Bluetooth integriert und über den Fahrer wacht ein Heer von elektronischen Helfern. Sie unterstützen bei Spurführung und Abstandsregelung, blicken in den Toten Winkel, projizieren beim Rangieren eine Panorama-Ansicht aufs Display und stabilisieren den Anhänger bei Fahrten im Gespann.