Er ist zwar erfolgreich, aber nicht sonderlich emotional. Denn seit Kia genau wie die Schwestermarke Hyundai mit dem Ceed vor allem dem VW Golf nacheifert, ist der kompakte Koreaner zu einem ziemlichen Spießer geworden. Ja, der letzte Modellwechsel und eine Art asiatisches Alfa-Design haben dem in Europa entwickelten und gebauten Golf-Gegner schon ganz gutgetan. Und zumindest der Designerkombi ProCeed und die sportlichen GT-Modelle streuen ein bisschen Salz in die ansonsten eher fade Suppe.
Doch so richtig cool ist der Koreaner nicht. Zumindest bislang. Aber das will Kia jetzt ändern und lässt dafür auch den Ceed jetzt auf der SUV-Welle reiten. Nicht, dass es nicht schon den handlichen Stonic und den für die Kampaktklasse etwas zu großen Sportage gäbe. Doch weil Modellvarianten in Zeiten modularer Plattformen leicht abzuleiten sind und ein bisschen Abenteueroptik noch nie geschadet hat, macht der Ceed jetzt auf Crossover und wird als XCeed vom braven Spießer zum coolen Hipster für den Stadtverkehr. Starten soll der Verkauf im Herbst und die Preise dürften knapp unter 20.000 Euro starten. Nach dem Fünftürer, dem GT, dem Kombi und dem Shooting Break ist der Crossover bereits die fünfte Modellvariante und stempelt Kia zum König in der Kompaktklasse – denn zumindest die Auswahl der Koreaner ist unerreicht.