Von wegen Laster für Farmer und Viehzüchter – zwar ist der Pick-Up in Amerika auch deshalb so erfolgreich, weil er tatsächlich von breiten Bevölkerungsschichten als Nutzfahrzeug gefahren wird. Doch dass seit mehr als einem halben Jahrhundert ein Pritschenwagen die Zulassungsstatistik anführt, liegt vor allem an der breiten Akzeptanz in der gesamten Gesellschaft: Egal ob Gartenhelfer oder Großunternehmer, Soccer Mum oder Selbständiger, Müllkutscher oder Millionär – wer etwas hält auf sich und auf die amerikanischen Werte, der fährt in einem Pick-Up durch „Gods own Country“ – und das beschränkt sich nicht allein auf die ländlichen und leeren Flächenstaaten in der Mitte des Kontinents, sondern auch auf die Küstenregionen und die Großstädte - anders wären die über 40 Millionen Trucks der F-Serie kaum zusammen gekommen, die Ford seit der Einführung der Baureihe bislang verkauft hat.
Aber wer beim Stichwort Pick-Up in den USA nur an den Ford denkt, der denkt bei unserer Kompaktklasse auch nur an den VW Golf. Dabei gibt es auch jenseits des Atlantiks eine ewige Nummer 2, die wie unser Opel Astra immer besser geworden ist – und sich am Primus trotzdem die Zähne ausbeißt: Den Chevrolet Silverado. Doch jetzt setzt der Vize einmal mehr zum Überholen an und will den Pick-Up-Champion zumindest bei der Image-Wertung schlagen. Denn seit ein paar Wochen verkauft Chevrolet die Luxusversion High Country, der den Silverado zur S-Klasse unter den Pick-Ups macht und ihm die Tür zu den erlauchtesten Kreisen öffnet.