Epische Landschaften, spektakuläre Schotterpisten, atemberaubende Passstraßen und weit und breit kein vertrautes Gesicht: Auf bald 1000 Kilometern im hintersten Zipfel der Türkei zwischen der Schwarzmeerküste und Anatolien hat Mazda jetzt zur Jungfernfahrt des CX-60 gebeten.
Während die ersten Exemplare des neuen Flaggschiffs bei uns zu Preisen ab 47.390 Euro gerade gegen Autos wie den Kia Sorento oder den Skoda Kodiak und sogar den Mercedes GLC und den Audi Q5 in Stellung rollen, kämpft sich deshalb gerade eine kleine Flotte des großen Geländewagens durch die legendären Derebaşı-Kurven auf der D 915 und entlang des Euphrat nach Kappadokien und erregt dort viel mehr Aufmerksamkeit, als der gefällige aber für einen Mazda fast schon gewöhnliche Koloss es bei uns in diesem überfüllten Segment je tun könnte.
Dabei zeugt die Strecke nicht nur von der Abenteuerlust des Herstellers. Sondern die Route für die Jungfernfahrt auf jahrtausendealten, mittlerweile aber fast vergessenen Handelsstraßen entlang des Euphrat an der Nahtstelle zwischen Orient und Okzident hat durchaus etwas Symbolisches und steht sinnbildlich für die Mission des Mazda: Das große SUV strebt auf alten Wegen zu neuen Ufern.
Neu sind die Ufer, weil die Japaner damit den Aufstieg proben, sich ins Premium-Segment vortasten und neben ihren heimischen Widersachern erstmals die Nobelhersteller aus dem deutschen Süden ins Visier nehmen. Alt sind die Wege, weil Mazda sich einmal mehr gegen den Trend stemmt und nichts wissen will von der elektrischen Revolution, die gerade durch die PS-Welt fegt.