VW mischt die Karten in der Kompaktklasse neu: Zwar spielt der Golf dort noch immer die Hauptrolle und der Tiguan profitiert vom nicht enden wollenden Boom der Geländewagen. Doch wer ein geräumiges und variables Auto sucht, der landet entweder beim altbackenen Touran oder beim Caddy, der als aufgehübschtes Nutzfahrzeug auch nicht gerade vor Charme sprüht. Bislang zumindest. Doch wenn im November zu Preisen ab etwa 23.000 Euro die fünfte Generation in den Handel kommt, sieht die Sache plötzlich anders aus: Denn neuerdings wie der Golf aus dem Modularen Querbaukasten konstruiert, macht der Caddy bei Design, Technik und Fahrkultur so einen großen Sprung, dass er plötzlich zum Platzhirsch in der Kompaktklasse und zur geräumigen Alternative zum Golf wird. Und selbst wenn es ihn für runde 22.000 Euro aufwärts natürlich auch wieder als Kastenwagen geben wird, ist er vom Nutzfahrzeug weiter entfernt denn je.
Das gilt für das liebevolle Design mit dem filigranen Grill, den fein ziselierten Rückleuchten und dem aerodynamischen Aufbau genauso wie für das Cockpit, in dem es jetzt gegen Aufpreis digital und vernetzt zugeht wie im Golf – Online-Navigation auf dem Bildschirm sowie Touch-Inseln und Slider-Bars drum herum inklusive. Auch bei den Assistenzsystemen legt der Caddy dem MQB sei Dank kräftig zu, fährt bis 210 km/h nahezu autonom, hält bei einem medizinischen Notfall von alleine an oder überwacht beim Rangieren den rückwärtigen Verkehrsraum.