Als erfolgreichste Luxuslimousine der Welt trägt sie ohnehin stets Schlips und Kragen. Doch weil genug nie genug ist und man sich zu besonderen Anlässen auch mal ein wenig herausputzen darf, legt die neue Mercedes S-Klasse jetzt wieder den Smoking an und steigt als Maybach noch eine Klasse weiter auf. Präsentiert auf der Motorshow in Guangzhou in China, wo traditionell die meisten Maybach-Modelle verkauft werden, kommt sie in den ersten Ländern noch vor Sylvester in den Handel und rollt bei uns im Frühjahr auf die Straße. Dort krönt sie nicht nur das S-Klasse-Portfolio und lässt Konkurrenten wie den Siebener-BMW oder den Audi A8 plötzlich vergleichsweise bürgerlich erscheinen, sondern nimmt ernsthaft Kurs auf den Bentley Flying Spur und den Rolls-Royce Ghost.
Dafür legt die S-Klasse nicht nur das übliche Luxus-Lametta auf, trägt einen riesigen Nadelstreifen-Grill und gönnt sich eine Zweifarb-Lackierung, an der die Meister in der Montage alleine eine Woche pinseln und sprühen. Sondern vor allem macht sich die Limousine lang, richtig lang: Statt der 3,22 Meter Radstand der ohnehin schon stattlichen Langversion meldet Maybach stolze 3,40 Meter und auch die Gesamtlänge wächst um 18 Zentimeter auf 5,47 Meter. Diesseits des Pullmann wird der neue Maybach so zum längsten Lulatsch in der jüngeren Mercedes-Geschichte.