Die elektrische Revolution ist ein Kraftakt, der selbst wohlhabende Industrienationen mächtig fordert. "Wie sollen das erst Schwellen- oder gar Entwicklungsländer schaffen?", fragt sich Paul Leibold mit Blick auf prekäre Einkommensverhältnisse und Infrastrukturen, in denen von einer flächendeckenden Stromversorgung keine Rede ist. Von Ladesäulen ganz zu schweigen. Doch individuelle Mobilität ist für den einstigen BMW-Entwickler ein Menschenrecht, von dem man Afrikaner oder Asiaten genauso wenig ausschließen darf wie Zentral-Europäer oder US-Amerikaner – selbst wenn mit der Elektromobilität die Hürden noch einmal höher werden.
"Wenn sich nicht jeder ein Auto leisten kann, dann muss man den Menschen zumindest einfachen Zugang zu einem Fahrzeug verschaffen," sagt Leibold und lenkt den Blick auf den City One, den er mit pfiffigem Packaging, innovativem Antriebskonzept, radikal reduzierten Betriebskosten und flexiblen Einsatzprofilen in ein paar Jahren als Entwicklungshelfer zu Tausenden in die Metropolen der dritten Welt schicken will. Im Flotteneinsatz als Taxi, Mietwagen oder Kleintransporter soll er dort zu minimalen Kosten maximale Mobilität ermöglichen und dabei die Risiken und Nebenwirkung der Massenmotorisierung möglichst gering halten. Denn natürlich fährt der City One elektrisch.