Die meisten Hersteller bieten derzeit hohe Prämien für den Umtausch von alten Dieselfahrzeugen. Dabei fließt weit mehr Geld, als beispielsweise bei der Abwrackprämie, die 2009 zu einem Boom der Verkäufe geführt hatte. Auch die erste Auflage der Diesel-Umtauschprämie sorgte zuletzt noch durchaus für Resonanz. Die aktuelle Neuauflage im Zusammenhang mit dem Diesel-Kompromiss lässt die Autokäufer allerdings offenbar eher kalt, wie neue Zahlen des Marktforschers puls zeigen, die der Automobilwoche vorab vorliegen.
"Das Instrument der Dieselumtauschprämien nutzt sich offensichtlich ab", sagt puls-Geschäftsführer Konrad Weßner. "Wir sehen in unserem Autokäufer-puls Trendreport, dass sich die Wahrnehmung von Verkaufsförderungsmaßnahmen seit einem halben Jahr im Sinkflug befindet. Der entsprechende Indexwert lag im Juni noch bei gut 65 Prozent, inzwischen sind es nur noch knapp 57."
"Offenbar häufen sich die Aktionen der Hersteller inzwischen so stark, dass die einzelnen Angebote im Grundrauschen untergehen", vermutet Weßner und rät der Autoindustrie: "Aktionen, die sich rein auf eine möglichst hohe Subventionssume konzentrieren, sind untereinander vergleichbar und damit austauschbar. Gefordert sind Ideen zur Differenzierung."
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Aus dem Datencenter:
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