Die Fahrverbotsdebatte hat zuletzt ein tiefes Loch in die Dieselnachfrage gerissen, doch inzwischen ist sie wieder im Steigen begriffen und bald dürfte sich das auch in den Neuzulassungszahlen bemerkbar machen. Darauf deuten Zahlen von MeinAuto hin, die das Unternehmen für die Automobilwoche ermittelt hat. Auf der Seite des Fahrzeugvermittlers machen Anfragen nach Autos mit Dieselmotoren inzwischen wieder mehr als 30 Prozent aus, nachdem sie im März auf nur noch knapp über 18 Prozent gefallen waren. Im August lag ihr Anteil bisher bei 31 Prozent (Stand 28.8., siehe auch Grafik unten).
Dieser Wiederanstieg dürfte sich bald bei den Neuzulassungen bemerkbar machen: "Die seit dem bisherigen Tiefpunkt im März gestiegene und über den Sommer stabilisierte Dieselnachfrage wird sich gegen Ende des Jahres auch in den Zulassungszahlen des KBA widerspiegeln, sagt auch MeinAuto-Chef Alexander Bugge.
Da zwischen Bestellung und Zulassung eines Neuwagens Zeit vergeht, dauert es üblicherweise einige Monate, bis sich eine Veränderung in der Nachfrage in den Neuzulassungen niederschlägt. Die Anfragen bei MeinAuto.de spiegeln eine solche Veränderung dagegen schneller wider. Der zu erwartende Dieselanteil muss allerdings höher angesetzt werden, als die aktuell gut 30 Prozent bei den Anfrage, da auf der Börse vornehmlich Privatkunden aktiv sind, deren Fahrzeugkäufe typischerweise einen niedrigeren Dieselanteil aufweisen als bei Geschäftskunden.
Die aktuellsten offiziellen Zulassungsdaten stammen aus dem Juli, damals lag der Dieselanteil insgesamt bei 32,3 Prozent und damit 8,2 Prozentpunkte niedriger als ein Jahr davor. Im Juli 2017 hatten Diesel sogar noch 47,1 Prozent der Neuzulassungen ausgemacht.
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