Tesla-Chef veröffentlicht Absatzzahlen zum Model 3

Ein Bericht, dass die Stornierung für das Model 3 die Bestellungen überträfen, sorgte für Unmut bei Tesla-Chef Elon Musk. Als Konsequenz darauf veröffentlichte er nun die wöchentlichen Absatzzahlen zum Model 3, wie das "Handelsblatt" berichtet. Auf Twitter hatte Musk entsprechende Gerüchte über die Abbestellungen bereits dementiert, nun legt Musk mit den internen Verkaufszahlen nach.

Tesla habe in der Vorwoche 5000 neue Bestellungen für das Model 3 erhalten, und des Weiteren seien weitere 2000 Bestellungen für die älteren Modelle S und X eingegangen. Diese Zahlen seien "netto", also abzüglich der Abbestellungen, zu verstehen. Ausgangspunkt für die Verärgerung von Musk war ein Analystenbericht. Nach Informationen des "Handelsblatt" hat die New Yorker Investmentbank Needham & Co aufgrund dieses Berichts die Tesla-Aktien von Halten auf Verkaufen herabgestuft.

Der Analyst Rajvindra Gill gab in einer Mitteilung von CNBC bekannt: "Basierend auf unseren Analysen sind die Rückerstattungen schneller als die Anzahlungen, da die Stornierungen zunehmen." Grund hierfür wären beispielsweise die verlängerte Wartezeit, das Auslaufen der Steuerförderung über 7500$ für ein Elektrofahrzeug sowie die Tatsache, dass das 35.000$-Basismodell noch nicht verfügbar sei. Viele Kunden würden daher ungeduldig.

Gegenwind gibt es auch vom renommierten Marktbeobachter Gene Munster, der zwar selbst keine Tesla-Aktien hält, jedoch im Namen der Tesla-Anleger einen offenen Brief an Musk schrieb. "In den letzten sechs Monaten gab es zu viele Beispiele für ein Verhalten, das das Vertrauen der Anleger erschüttert. Ihr Verhalten fördert eine wenig hilfreiche Wahrnehmung Ihrer Führungsqualitäten – empfindlich und aufbrausend", heißt es in dem Brief.

Tesla setzt sich seinerseits ehrgeizige Produktionsziele. Innerhalb des nächsten Monats sollen 6000 Fahrzeuge, langfristig sogar 8000 Fahrzeuge pro Woche produziert werden. Aktuell sind es wöchentlich 5000.

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