Sie war gut für den Absatz, aber schlecht fürs Image. Denn so sehr sich Mercedes über 1,5 Millionen B-Klassen in zwei Generationen freuen mag, so sehr hat die Schwaben der Ruf vom Rentner-Benz geärgert, der dieser A-Klasse mit Hochdach vom ersten Tag an angehaftet hat. Doch damit soll jetzt endlich Schluss sein: Wenn im Februar zu Preisen ab 31.847 Euro die dritte Auflage der B-Klasse an den Start geht, sieht der Sports Tourer deshalb nicht nur außen deutlich schnittiger und mit seiner flachen Schnauze und den breiten Hüften fast sogar ein bisschen sportlich aus.
Sondern vor allem wird der Van, der keiner sein will, von innen kräftig entstaubt und mit dem neuen Bediensystem MB UX ins Hier und Heute geholt. Smartphone statt Stützstrumpf lautet die Devise oder wenn man es wie Vertriebschefin Britta Seeger etwas feiner formulieren möchte, "so praktisch wie immer und so chic wie noch nie".
Für einen Aufpreis von immerhin gut 4000 Euro gibt es im Vergleich zur A-Klasse auch weiterhin deutlich mehr Auto: Auch wenn Designchef Gorden Wagener nicht nur ein paar Linien mehr aus dem Blech genommen, sondern auch das Dach etwas tiefer gezogen hat, bietet die B-Klasse das größere Volumen und deshalb spürbar mehr Platz: Auf den Sitzen genießt man deshalb mehr Kopffreiheit und im Kofferraum muss man sich nicht so stark einschränken. Statt 370 bietet sie 445 Liter Ladevolumen, das sich mit der umklappbaren Rückbank auf bis zu 1530 Liter erweitern lässt. Und deutlich praktischer ist sie obendrein, zumindest wird sie es bald sein.
Denn ab Mitte 2019 gibt es auch die Option auf eine um 14 Zentimeter verschiebbare Rückbank mit verstellbarer Lehne, so dass man zusammen mit dem serienmäßigen Doppelboden im Kofferraum leicht einen individuellen Kompromiss zwischen Kind und Kegel, zwischen Knie und Koffern findet.