Der ehemalige Volkswagen-Chef Martin Winterkorn soll schon im Jahr 2011 illegale Tricks bei Motoren angeordnet haben, berichtet das "Handelsblatt". Die Zeitung beruft sich auf Aussagen des damaligen Motorenchefs Jens Hadler, der selbst Beschuldigter ist, gegenüber der Staatsanwaltschaft Braunschweig. Damals war es dem Bericht zufolge um Schummeleien bei Benzinmotoren in den USA gegangen.
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt im Abgas-Skandal bekanntlich wegen Betrugs und Marktmanipulation gegen Winterkorn. Dieser beharrt darauf, erst im September 2015 von den "Defeat devices" in VW-Motoren erfahren zu haben, als der Abgas-Skandal publik wurde. Nun wird der Ex-VW-Chef der Wirtschaftzeitung zufolge mit neuen Vorwürfen konfrontiert.
Demnach befindet sich in den Akten der Staatsanwaltschaft Braunschweig eine Aussage Hadlers, Winterkorns Motorenchef bis 2011, die ihn belastet und seine Aussage, nichts von den illegalen Vorgängen gewusst zu haben, zumindest merkwürdig erscheinen lässt.