Wer auf den Gipfel will, braucht normalerweise einen festen Tritt. Denn mit weichen Knien kann man den Sturm an die Spitze für gewöhnlich vergessen. Doch Mercedes gibt nichts auf diese Bergsteigerregel und macht den neuen GLE buchstäblich zum Wackelkandidaten. Denn es ist vor allem das aktive eABC-Fahrwerk, das den Wagen an jedem Rad binnen Sekundenbruchteilen um jeweils sechs Zentimeter anheben oder absenken kann, mit dem die dritte Generation des Geländewagens von Februar an zu Preisen ab 65.807 Euro an Konkurrenten wie dem neuen BMW X5, am Porsche Cayenne oder am Audi Q7 vorbeiziehen will.
Herzstück des eABC sind vier elektrische Stellmotoren mit 48-Volt-Technik, die vom Bordrechner und einer Kamera gesteuert werden, die vorausschaut und Kurven genaus erkennen kann wie Unebenheiten oder Hindernisse. Die Idee ist nicht neu und in der S-Klasse gibt es so ein ähnliches System als Active Body Control (ABC) bereits seit einigen Jahren. Aber erst mit dem 48-Volt-Bordnetz können die Ingenieure Elektromotoren an die Federbeine flanschen, die schnell und stark genug sind für eine adäquate Regelung.