Wenn es um den Hybridantrieb geht, sind sie Weltmeister, doch mit dem Steckdosenanschluss für ihre Autos haben sie bei Toyota und der feinen Schwester Lexus lange Zeit arg gefremdelt und sind deshalb zusehends in Hintertreffen geraten. Aber so langsam finden auch die Japaner an die Ladesäule und elektrifizieren zusehends ihre Flotte. Wenn zum Jahresende zu Schätzpreisen ab etwa 70.000 Euro die fünfte Generation des RX gegen Mercedes GLE & Co antritt, gibt es den großen Geländewagen deshalb zum ersten Mal auch als Plug-in-Hybrid.
Dafür kombiniert Lexus im RX450h+ einen 2,5 Liter großen Benziner mit einer E-Maschine im Getriebe und einem 80 kW-Motor an der Hinterachse, so dass 306 PS zusammenkommen, mit denen der Sprint von 0 auf 100 km/h in etwa sieben Sekunden zu schaffen sein soll. Und weil unter dem Kofferraumboden noch ein Akku von 18,1 kWh montiert ist, fährt der RX mit bis zu 135 km/h runde 65 Kilometer auch ganz ohne Sprit. Das theoretische Ergebnis ist ein Verbrauch von 1,2 Litern.
Wer Hybriden mit Stecker für Augenwischerei und Abzocke hält oder schlicht nicht mehr an die Förderung glaubt, dem bietet Lexus künftig gleich zwei konventionelle Doppelherz-Antriebe an. Die Vernunft bedienen die Japaner im RX350h mit einer auf 245 PS abgespeckten und der großen Pufferbatterie beraubten Version ihres Plug-Ins und fürs Vergnügen gibt es im RX500h den ersten Turbo-Hybrid. Denn statt des mageren 2,5-Liters kommt dort ein aufgeladener 2,4-Liter zum Einsatz, mit dem die Systemleistung auf sportliche 371 PS steigt und der Sprintwert auf sechs Sekunden schrumpft. Und weil es die Japaner ernst meinen mit dem Fahrspaß, schmeißen sie gleich auch noch das CVT-Getriebe raus und bauen stattdessen eine sechsstufige Automatik ein. Reine Verbrenner dagegen hat Lexus zumindest für Deutschland wie schon beim Vorgänger aus dem Programm gestrichen.