Mit der Enthüllung des EQC feiert Mercedes zwar nicht sein erstes Serien-Elektroauto – längst gibt es die B-Klasse und den Smart als Stromer –, doch zumindest ist es das erste vollelektrische SUV und im Hause Daimler gleichzeitig der Beginn einer neuen Zeitrechnung. Sie startet im Juni 2019 mit der Markteinführung des EQC.
Konzernchef Dieter Zetsche sieht den Elektroantrieb "als wichtigen Baustein der zukünftigen Mobilität" und will in nächsten Jahren mehr als zehn Milliarden Euro in neue EQ-Modelle sowie über eine Milliarde in die Batterieproduktion investieren. Deren Herz liegt derzeit in Kamenz. In der sächsischen Stadt entstehen die Batterie-Pakete für sämtliche Elektroautos des Daimler-Konzerns. Aus wirtschaftlichen Gründen hat man sich bewusst gegen die Fertigung von eigenen Zellen entschieden. Mercedes bezieht diese unter anderem von CATL, SK Innovation und LG Chem. "Dadurch sichern wir uns stets die bestmögliche Technologie", so ein Entwicklungs-Ingenieur. Zellforschung und Zellentwicklung aber bleiben "inhouse". Die Lieferanten fertigen dann speziell nach den jeweiligen Vorgaben aus Stuttgart. Weitere Batteriewerke sollen in Untertürkheim, Sindelfingen, Peking, Tuscaloosa (USA) und Bangkok (Thailand) entstehen.