Die Luxuswelt bekommt einen neuen Leitstern. Denn in Stuttgart hat Mercedes die nächste Generation der S-Klasse enthüllt. Zwar größer und komfortabler denn je, vor allem im Vergleich mit Konkurrenten wie dem BMW Siebener aber fast schon dezent gezeichnet, will sie einmal mehr ihren Ruf als "bestes Automobil der Welt" festigen. Und als wäre es nicht schon schwer genug, etablierte Widersacher wie Audi oder BMW oder Newcomer wie Tesla auf Distanz zu halten, gilt die S-Klasse auch noch als Rettungswagen für Daimler-Chef Ola Källenius.
Denn die Firma, die er von seinem Vorgänger Dieter Zetsche übernommen hat, war offenbar weniger strahlend und gesund als es den Anschein hatte, und Corona & Co haben die Lage nicht eben verbessert. Deshalb ruhen nun alle Hoffnungen auf dem neuen Flaggschiff, das mit Glanz und Gloria und satten Gewinnen den Karren aus dem Dreck ziehen muss.
Die Lage mag kompliziert sein, aber das Briefing für Chefingenieur Jürgen Weissinger war einfacher denn je: "Das beste Auto der Welt noch besser zu machen". Die Umsetzung war dann schon etwas komplizierter und Weissinger musste dafür tief in die Trickkiste greifen, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.