Über Jahre musste sich Audi anhören, im Design zu wenige Akzente zu setzen. Dem Mann auf der Straße fiel es zunehmend schwerer, nicht nur die einzelnen Baureihen, sondern auch Nachfolger und Vorgänger voneinander zu unterscheiden. Umso gespannter blickt die Welt ein weiteres Mal nach Ingolstadt, wenn Audi auf dem Genfer Autosalon die 8. Generation des A6 der Öffentlichkeit vorstellt.
Notorische Nörgler dürften zwar erneut die Nase rümpfen und Designchef Marc Lichte zu wenig Mut vorwerfen. Doch wer den Blick ein wenig länger über die Karosserie wandern lässt, erkennt, dass sich eine Menge getan hat, hin zum Guten, zum Sportlichen, zum Eleganten. Auffälligstes Merkmal: die stark profilierten Kotflügelkanten oberhalb der Radhäuser, von Philipp Römers, Exterieur-Design, salopp „Quattro-Backen“ genannt.
„Audi steht für quattro, und diese Sportlichkeit wollen wir zeigen“, so Römers. Gleichzeitig lassen die breiten Kotflügel den Wagenkörper in den Türflanken schmaler werden, erzeugen, von oben betrachtet, eine Art Coke-Bottle-Effekt. In Verbindung mit seiner schon fast coupéähnlichen Silhouette und den jetzt auf den Türbrüstungen sitzenden Außenspiegeln steht der neue A6 athletischer auf seinen Rädern (bis 21 Zoll) als zuvor, ohne dabei ins Muskulöse zu tendieren.
Vielleicht hilft das, die deutsche Premium-Konkurrenz einzuholen, vielleicht sogar zu überholen.