Er ist das Herz der Marke – und jetzt bekommt er einen elektrischen Schrittmacher. Denn auch wenn Skoda gerade mit dem Enyaq an der Ladesäule durchstartet, brauchen die Tschechen viele grüne Octavia, um ihre CO2-Ziele zu erreichen. Schließlich steht der praktische Bruder des Golf für ein Drittel aller Zulassungen. Deshalb bietet Skoda den Bestseller künftig gleich in zwei Versionen als Plug-In-Hybrid an und adelt zwei weitere Benzinern mit elektrischem Starter-Generator und 48 Volt-Netz zu Mild-Hybriden.
Da der vernünftige und vergleichsweise zurückhaltende 1,4 iV für mindestens 37.617 Euro, dort der etwas vorlautere und sportlicher gestrickte iV RS, der mit entsprechendem Trimm schon mindestens 42.267 Euro kostet - obwohl Skoda die beiden Teilzeitstromer ganz unterschiedlich positioniert, nutzen sie die identische Hardware: Hier wie dort bauen die Tschechen ihren 1,4-Liter-Benziner mit 150 PS sowie eine E-Maschine mit maximal 110 PS und den auf 13 kWh vergrößerten Akku ein. Nur bei der Software gibt es deutliche Unterschiede: Wo beim iV die Systemleistung auf 204 PS limitiert ist, geben die Chips für den RS bis zu 245 PS her. Und den stärkeren Antritt hat der RS natürlich auch – erst recht, wenn der E-Motor zum Booster wird und sich beim Kickdown mit ganzer Macht einmischt: Wo der iV in 7,7 Sekunden von 0 auf 100 beschleunigt, braucht der iV RS 7,3 Sekunden und Schluss ist erst bei 225 statt 220 km/h. Was auf dem Papier kaum einen Unterschied macht, fühlt sich in der Praxis ganz anders an – erst recht, wenn die Elektronik beim RS auch noch das gierige Knurren eines Sportmotors simuliert.