Im zeitlichen Verlauf der Zulassungskanäle lässt sich bei Volkswagen deutlich sehen, dass die Wolfsburger trotz allen Drucks durch die Dieselaffäre der Versuchung widerstanden haben, ihre Absatzzahlen mithilfe der Pushkanäle zu schönen.
Gerade in der zweiten Jahreshälfte 2016 hat der deutsche Marktprimus sogar besonders sauber gearbeitet. Ob der Anstieg bei den Eigenzulassungen in den vergangenen drei Monaten etwas zu bedeuten hat, muss sich allerdings noch zeigen.
Eine deutliche Verbesserung weg von den Push-Kanälen zeigt sich in der Rückschau bei VW-Tochter Seat. Machten sie vor gut einem Jahr noch fast 60 Prozent aus, sind es inzwischen nur noch rund 30. Hier zeigt die Grafik einen recht kontinuierlichen Wandel in der Vertriebspolitik. Konzernschwester Skoda hält sich dagegen auf kontinuierlich sauberem Niveau.
Wie unterschiedlich die Entwicklung auch innerhalb eines Konzerns sein kann, zeigt der Vergleich der Push-Kanal-Anteile bei VW, Audi, Seat und Skoda. Auffällig ist dabei insbesondere die hohe Volatilität bei den Ingolstädtern.
Vergleicht man Audi dagegen mit seinen beiden Erzrivalen, zeigt sich, dass auch bei diesen eine hohe Volatilität der Push-Kanäle zu finden ist. Auch in diesem Vergleich schneiden die Ingolstädter allerdings am schwächsten ab.
