Was für VW der Golf, ist für Mazda der 3. Das Kompaktfahrzeug ist nicht nur eines der bestverkauften Modelle der Marke, sondern auch Kernmodell. Seit dem Debüt im Jahre 2003 hat Mazda global mehr als sechs Millionen Einheiten vom „3er“ verkauft. Technologisch dient er als Innovationsträger.
Es wundert also nicht, dass im Mazda3 erstmals ein Vierzylinder Einzug hält, den es in einem Serienfahrzeug bislang nie gegeben hat. Mazda nennt ihn „Skyactiv-X-Motor“. Das „X“ soll eine Crossover-Technik symbolisieren. Der Zweiliter ist der erste Serien-Benziner, der mit einer sogenannten „kontrollierten Kompressionszündung“ arbeitet und so die Vorteile eines Dieselmotors (Effizienz, Drehmoment) und eines Ottomotors (Agilität) verbinden soll. Das Luft-Benzin-Gemisch ist extrem mager. Der thermische Wirkungsgrad steigt, die Verbrennungstemperatur sinkt, was wiederum die Wärmeverluste verringert. Um eine ausreichende Menge an Luft bei höherer Drehzahl bereitzustellen, ist der X-Motor mit einem mechanischen Verdichter versehen.
Die Automobilwoche konnte den Zwitter-Motor bereits in mehreren Prototypen Probe fahren. Die verbauten Aggregate überzeugten durch Laufruhe, gute Gasannahme und Drehfreudigkeit. Übergänge zwischen reiner Fremd- und Kompressionszündung waren nicht zu spüren. Zudem fand ein Wechsel nur sehr selten statt. In den meisten Fahrsituationen und sogar beim leichten Beschleunigen ließ sich der Motor im sparsamen Kompressionszündmodus halten. Die Leistung beträgt 181 PS, das Drehmoment liebt bei rund 230 Newtonmeter. Verbindliche Verbrauchsangaben macht Mazda noch keine. Bei der Einsparung gegenüber einem vergleichbaren Benziner spricht man von „bis zu 30 Prozent“.