Für nachhaltigere Produktionsprozesse machen Schwergewichte der deutschen Industrie jetzt gemeinsame Sache. Im Projekt „Future Sustainable Car Materials“ bringt BMW seit Kurzem den Stahlriesen Thyssenkrupp und das Chemieunternehmen Evonik zusammen. Die Zusammenarbeit hat ehrgeizige Ziele.
Die Firmen wollen gemeinsam ein Kreislaufsystem für Metalle und Kunststoffe in der Wertschöpfungskette der Automobilproduktion entwickeln und den Anteil an Sekundärmaterialien steigern. Weitere Partner sind die TU München, der Kunststoffrecycler Wipag, die Aluminium-Spezialisten von Constellium und Zulieferer Dräxlmaier. Die Zusammenarbeit wird zunächst über drei Jahre auch vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Martin Derks, Projektleiter von „Future Sustainable Car Materials“, sagt: „Im Projekt werden Partner mit unterschiedlichen Kompetenzen in der Werkstoffentwicklung eng zusammenarbeiten, um hierfür Lösungen zu entwickeln.“
Geplant sind zunächst wöchentliche Treffen der beteiligten Unternehmen. Zudem sollen bei den Partnern Thyssenkrupp und Constellium in den nächsten Jahren neue Stahl- und Aluminium-Werkstoffe entstehen, die dann in Abstimmung mit BMW auf ihre Eignung als Automotive-Produktionswerkstoff getestet werden. Angefangen von mechanischen Kennwerten bis hin zu konkreten Bauteilversuchen. Unter anderem Türblechteile sollen so aus recyceltem Stahl und Aluminium entstehen, erklärt BMW.