Er ist ein Spießer schlechthin. Doch so wenig aufregend der VW Passat auch sein mag, so erfolgreicher ist er. Nicht umsonst hat VW von Limousine und Variant seit 1972 rund 30 Millionen Exemplare verkauft und ihn damit als eines der erfolgreichsten Mittelklasse-Modelle der Welt etabliert. Und während dem Golf als absolutem Besteller mit dem iD gerade Konkurrenz im eigenen Haus erwächst, fährt der Passat erst einmal unbeirrt weiter. Doch auch an ihm geht die neue Zeit nicht spurlos vorüber. Bis er komplett elektrifiziert wird, dürfte es zwar noch mindestens drei, eher fünf Jahre dauern. Aber zumindest die Digitalisierung bricht sich jetzt Bahn. Denn wenn die mittlerweile achte Generation nach den Sommerferien zu Preisen ab zunächst 34.720 Euro für die Limousine und 35.825 Euro für den Variant in die zweite Halbzeit geht, werden die üblichen Retuschen am Design genauso nebensächlich wie das Update bei den Motoren und es dreht sich fast alles um die Elektronik.
So rühmen die Niedersachsen die Baureihe als Vorreiter des automatisierten Fahrens und geben den Travel Assist nun fast über den gesamten Geschwindigkeitsbereich frei: Bis 210 km/h kann man die Hände zumindest sekundenweise vom neuen und nun erstmals mit Berührungssensoren ausgestatteten Lenkrad nehmen und dem Passat die Spurführung und die Abstandregelung überlassen.