Wenn es um den Hybridantrieb geht, sind sie Weltmeister, doch mit dem Steckdosenanschluss für ihre Autos haben sie bei Toyota und der feinen Schwester Lexus lange Zeit arg gefremdelt und sind deshalb zusehends ins Hintertreffen geraten. Nicht weil der Teilzeitstromer ihrer Machart weniger effizient wäre oder technisch rückständig. Sondern allein weil es ohne Plug-in zumindest in Deutschland eben keine Prämie gibt. Und weil die Anforderungen auch im Rest der Welt anziehen, lässt sich Lexus nun auf das Leben an der Ladesäule ein. Wenn im Herbst die zweite Generation des NX an den Start geht, sind nicht nur Form und Format neu und natürlich die Ausstattung, sondern vor allem der Antrieb: Als erster Lexus überhaupt parkt der NX auch an der Steckdose und wird so zum Plug-in-Hybrid.
Technisch eng verwandt mit dem Toyota RAV-4 und auf der gleichen Plattform aufgebaut, macht der NX sieben Jahre und allein in Europa 170.000 Exemplare nach seinem Start auch sonst einen deutlichen Sprung auf dem Zeitstrahl: Das Design wirkt frisch und sportlich, innen gibt es ein neues Cockpit mit weniger Schaltern und größere Displays anstelle analoger Anzeigen, und weil der Konkurrent von BMW X3 und Audi Q5 in Länge und Breite um jeweils zwei, im Radstand sogar um drei Zentimeter wächst, versprechen die Japaner obendrein ein bisschen mehr Platz auf allen Plätzen sowie 500 Liter Kofferraum. Außerdem machen sie einen Sprung bei den Assistenzsystemen: Der Notbremsassistent erkennt mehr Gefahren, die Abstandsregelung reagiert feinfühliger mit einem erweiterten Verantwortungsbereich und über den Kreuzungsverkehr wacht nun ein weiterer Schutzengel.