BMW verursacht mal wieder Herzrasen bei der SUV-Fraktion – und zwar bei Freund und Feind gleichermaßen. Denn wenn die Bayern im Mai zu Preisen ab 128.100 Euro X5 und X6 auch in M-Versionen an den Start bringen, steigt der Blutdruck bei den reichen Rasern ebenso wie bei den Klimaschützern.
Grund dafür ist in beiden Fällen der 4,4 Liter große V8-Turbo der M GmbH, der mit Kraft im Überfluss lockt: Er leistet schon in der alles andere als bescheidenen Basisversion des X5M 600 PS und geht mit bis zu 750 Nm zu Werke; und wer sich für den X5M "Competition" oder den X6 entscheidet, der kann bei identischem Drehmoment sogar auf 625 PS bauen.
Das reicht für Fahrleistungen, bei denen der Vollgasfraktion der Bleifuß juckt und allen anderen der Kamm schwillt. Denn ungeachtet ihrer stolzen zwei Tonnen beschleunigen die Kaventsmänner im besten Fall in 3,8 Sekunden auf Tempo 100 und blasen mit bis zu 290 km/h die meisten Sportwagen von der linken Spur.
Für die einen mag das obszön sein, während die anderen darauf nur erwidern: "Und ob das schön ist!" Aber wie jedes Vergnügen hat auch das Bodybuilding auf der Buckelpiste seinen Preis – und den muss man auch dann noch bezahlen, wenn die Anschaffung längst abgeschrieben ist: An der Tankstelle. Denn die bestenfalls 12,5 Liter aus dem Normzyklus, die Klimaschützer so auf die Palme bringen, lassen sich bei gattungsgerechter Gangart spielend verdoppeln. Aber so schädlich das für die Umwelt auch sein mag, leisten M-Fahrer selbst damit einen Dienst an der Gesellschaft: Schließlich helfen sie mit, dass die Mineralölsteuer-Einnahmen sprudeln.