Es ist wie im echten Leben. Zwar wissen Audi und Porsche, dass sie nur gemeinsam so richtig stark sind. Doch wie die Schwestern daheim am Küchentisch achten auch die beiden VW-Ableger peinlich genau darauf, dass sie nur ja nicht zu kurz kommen, ihnen genügend Aufmerksamkeit zuteil wird und sie sich zum Wohl der Familie nicht zu sehr verbiegen müssen. Und als ginge es auf Weihnachten zu und es gelte, die größeren Geschenke zu erringen, nehmen die egoistischen Eitelkeiten zwischen Ingolstadt und Zuffenhausen gerade wieder mächtig zu. Denn nachdem die beiden Geschwister von der großen Mutter aus Wolfsburg beim letzten Fest ein gemeinsames Spielzeug in Form der "Premium Plattform Electric" bekommen haben, kommen die Entwickler mit den ersten Autos aus diesem neuen Baukasten so langsam auf die Zielgerade. Und mit der natürlichen Eitelkeit des innerfamiliären Wettbewerbs bringen sich Audi und Porsche deshalb schon jetzt entsprechend in Stellung.
So hat Porsche jetzt ein paar weitere Einblicke in die Entwicklung des nächsten Macan gegeben und dabei insbesondere die fahrdynamische Seite des elektrischen Geländewagens betont. Denn auch als zweites reines Elektroauto der Schwaben und als erstes Kooperationsprojekt an der Ladesäule soll er ein typischer Porsche bleiben, versprechen die Entwickler und stellen nicht weniger als das "sportlichste Modell in seiner Klasse" in Aussicht. Das werden sie in Ingolstadt nicht gerne hören, weil dann für den Q6 allenfalls noch der zweite Platz bliebe.