Schon jetzt kann man bei Heycar mit dem Wachstum des Bestands zufrieden sein. Eigentlich hatte man sich bei der im vergangenen Oktober von Volkswagen Financial Services gegründeten Gebrauchtwagenplattform bis Ende des Jahres einen Fahrzeugbestand von 150.000 vorgenommen. Schon jetzt sind es allerdings gut 316.000. Mehr als das damals genannte mittelfristige Ziel von 300.000 Fahrzeugen.
Und das schnelle Wachstum soll weitergehen, wie der scheidende Vertriebsvorstand von VWFS, Christian Dahlheim, der Automobilwoche sagte. "Wir werden die angestrebten 500.000 Fahrzeuge spätestens im ersten Quartal 2019 erreichen." Die halbe Million war ursprünglich eigentlich als strategisches Ziel genannt worden, doch entweder hat man sehr vorsichtig geplant oder ist vom Erfolg der Plattform doch überrascht worden.
"Diese Größenordnung ist wichtig, damit der Kunde Auswahl hat", sagt Dahlheim." Allerdings ist die schiere Anzahl der Fahrzeuge nicht entscheidend. Eine Million ist nicht besser als eine halbe."
Beim weiteren Wachstum dürfte auch der neue Gesellschafter Daimler hilfreich sein. Mit zuletzt rund 14.000 Mercedes-Fahrzeugen auf Heycar sind die Stuttgarter dort noch nicht besonders stark vertreten (siehe Grafik unten). Doch das soll sich nun ändern: "Wir werden das Thema bei den Händlern adressieren", sagte der Europavorstand von Daimler Financial Services, Franz Reiner. "Wir wissen durch Vorgespräche, dass die Bereitschaft groß ist und ich bin zuversichtlich, dass wir einen deutlichen Anstieg von Mercedes-Produkten sehen werden."
Auch in Sachen Besucher verzeichnete Heycar zuletzt deutlichen Zuwachs."Wir haben durch die Kampagne im Umfeld der Weltmeisterschaft die Zahl der Besucher verdoppelt. Zuletzt waren wir bei mehr als einer Million Unique Visitors pro Monat", sagte Dahlheim. "Damit haben wir durchaus eine Relevanz für die einstellenden Händler, denn die wollen ja Autos verkaufen." Von den Platzhirschen Mobile.de und AutoScout24 ist man damit allerdings noch ein gutes Stück weit entfernt.
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