AMG-Kunden müssen jetzt ganz stark sein. Denn nachdem die schnelle Mercedes-Truppe aus Affalterbach die Vollgasfraktion gerade erst mit einem Vierzylinder für den SL geschockt hat, bauen die schnellen Schwaben den Rumpf-Motor jetzt auch in die C-Klasse und schwören ihre Gefolgschaft so auf eine zeit sechsueller Enthaltsamkeit ein. Denn die Ära des Sechszylinders geht damit zumindest in der C-Klasse unweigerlich zu Ende, und als wäre das nicht genug, ist auch der V8 bald Geschichte. Das mag zwar CO2 sparen und zum Geist der Zeit passen, zumal im Gegenzug das Maß der Elektrifizierung hochgefahren wird. Doch billiger werden die Kraftmeier mit den kleineren Motoren deshalb nicht. Wenn AMG im Herbst mit dem Verkauf des C43 beginnt, werden deshalb für die Limousine mindestens 71.460 Euro fällig und das T-Modell steht mit 73.245 Euro in der Liste.
Immerhin nehmen sie dafür in Affalterbach aber nicht irgendeinen Vierzylinder. Sondern als Basis nutzen die schnellen Schwaben den stärksten Vierzylinder, der es bis dato in die Serie geschafft hat, und bedienen sich bei A-Klasse und Co. Allerdings drehen sie dieses intern M139 genannte 2,0-Liter-Triebwerk für den Einsatz in der C-Klasse nicht nur um 90 Grad und hängen deshalb noch ein L für Längseinbau ans Kürzel. Sondern sie kombinieren ihn auch noch mit einem elektrischen Startergenerator von 14 PS und mit rüsten ihn obendrein mit einem neuen Lader auf: Weil künftig erstmal das 48 Volt-System die Schaufeln auf Touren bringt, bevor der Abgasdruck einsetzt, spricht der Motor schneller an und das gefürchtete Turboloch wird noch kleiner, argumentieren die Entwickler. Und sparsamer ist er natürlich auch: Statt 9,4 stehen nun für das deutlich größere und schwerere Auto nur noch 8,7 Liter im Datenblatt.