Honda dreht die Beats pro Minute hoch und schlägt beim Jazz eine schnellere Gangart an. Denn ab sofort gibt es den praktischen Konkurrenten von Corsa & Co mit einer neuen Spitzenmotorisierung. Wer stolze 19.900 Euro für die coole Kiste mit dem hohen Dach und den aufstellbaren Kinosesseln im Fond bezahlt, bekommt dann nicht mehr den knurrigen 1,3-Liter und 102 PS, sondern einen ausgewachsenen Vierzylinder mit immerhin 1,5 Litern, wie er auch im Civic zum Einsatz kommt. Zwar fehlt ihm im Jazz der Turbo. Doch auch ohne den Lader klettert die Leistung auf 130 PS und das maximale Drehmoment gipfelt nun bei 155 statt 123 Nm.
Natürlich kann man auch damit keine Bäume ausreißen und die europäische Konkurrenz bietet allemal mehr Leistung. Doch wo der Jazz bislang eher der Entschleinigung diente, wirkt er nun spürbar munterer – und den besseren Klang hat er obendrein. Mit einem halbwegs knackigen Sechsganggetriebe gekoppelt, wie alle Honda-Motoren hübsch drehfreudig und mit dem nötigen Biss traut sich der Jazz jetzt auch auf die linke Spur und beschleunigt in immerhin in 8,7 Sekunden von 0 auf 100. Schneller als der bisherige Einheitsmotor ist der 1,5-Liter, der im besten Fall 5,0 statt wie bisher 4,7 Liter verbraucht, allerdings mit seinen 190 km/h nicht. Aber das ist auch genug für ein Auto, das noch immer etwas höher ist als die Konkurrenz und ein entsprechend wenig engagiertes Fahrgefühl bietet.