Die bestehenden Verträge laufen am Sonntag aus. Daher droht schon am Montag ein Verkaufsstopp im BMW-Handel, wenn es nicht zu einer Einigung kommt. Weil dann keine Vertragsbeziehung mehr besteht, könnten die Händler keine Fahrzeuge oder Ersatzteile mehr bestellen. (Lesen Sie auch: Streit zwischen BMW und Händlern droht zu eskalieren )
Ein solcher Konflikt wäre allerdings auch nicht im Interesse des Herstellers, dem auf diese Weise auch Ergebnis und Umsatz entgingen. Bisher sind beide Seiten ihrer Position fest. Der Handel lehnt die neuen Verträge als für ihn nachteilig ab und will nicht unterschreiben, der Hersteller betont, dass die Verträge europaweit gelten sollen und will sie nicht mehr ändern.
In dieser Konfliktsituation sieht nun Branchenanwalt und Automobilwoche-Kolumnist Christian Genzow aus seiner jahrzehntelangen Erfahrung durchaus Chancen für den Handel: "Mit ihrer Ablehnung sind die BMW Händler auf dem richtigen Weg", betont er. "Es gab schon einmal eine ähnliche Situation bei Fiat, Anfang der 90er Jahre. Als 90 Prozent der Händler die Unterschrift verweigerten, musste Fiat an den Verhandlungstisch zurück und den Vertrag komplett überarbeiten. Auch damals hatte der Verband empfohlen, nicht zu unterschreiben."
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