Seit Jahren läuft Audi dem Vorsprung durch Technik hinterher und sieht von Mercedes und BMW nur noch die Rücklichter.
Während andere über die Zeit der Transformation stöhnen und eher widerwillig auf die Electric Avenue abbiegen, macht Audi aus der Not eine Tugend.
Denn jetzt werden die Karten neu gemischt und die Bayern wittern Morgenluft: Mit einer breit aufgestellten Elektro-Offensive für mehr als 30 Modelle mit Stecker bis 2025 wollen sie endlich wieder vorne mitmischen.
Der Ende letzten Jahres lancierte E-Tron ist dabei nur das Vorspiel– selbst wenn er in diesem Winter als Sportback noch einen schrägen Ableger bekommt.
Und der E-Tron GT als bayerische Spielart des Porsche Taycan soll nicht viel mehr sein als ein Prestigeprojekt mit hohen Preisen und niedrigen Stückzahlen.
Nicht umsonst wird der – zugegeben – wunderschöne Viertürer quasi in Handarbeit neben dem Audi R8 bei der Sport GmbH in Neckarsulm gebaut.
Doch spätestens danach wird es spannend. Denn in den nächsten 15 Monaten geht als erster Audi auf der so genannten MEB-Plattform der Q4 in Serie.
Er nutzt die gleiche Technik wie der VW ID.3 und all die Stromer von Seat oder Skoda und soll über große Stückzahlen zu vertretbaren Preisen kommen.
Zwischen Q3 und Q5 einsortiert und wie ein klassisches SUV gezeichnet, misst der Q4 rund 4,70 Meter, bietet aber innen deutlich mehr Platz.
Dazu gibt's ein weiterentwickeltes Cockpit mit 3D-Tiefeneffekt, zwei E-Motoren für den obligatorischen Quattro-Antrieb und Akkus, die im besten Fall wohl für über 500 Kilometer reichen werden. Und Schnellladen kann man natürlich auch.