Vorsprung sieht anders aus. Zwar rühmen sich die Ingolstädter Autobauer gern dafür, in Sachen Technik die Nase vorn zu haben, doch seit TDI, Quattro-Antrieb und Alu-Space-Frame ist seit Jahrzehnten nichts Wesentliches passiert. Gleiches gilt fürs Design. Mutige Konzepte bringen andere auf die Straße. Wie zum Beispiel BMW von zehn Jahren den X6. Das schräge SUV-Coupé erhielt zwar im sozialneidgeprägten Deutschland recht harsche Kritik, lässt weltweit aber die Kassen klingeln und fährt bereits erfolgreich in zweiter Generation.
Mercedes reagierte 2015 mit dem GLE Coupé. Und nun endlich Audi. Im Juli schickt Volkswagens Premiummarke seine intern genannte „sportliche Speerspitze der Q-Baureihen“ an den Start. Der Q8 ist dabei nicht einmal größer als der Q7, misst sogar sieben Zentimeter weniger als dieser, hat kürzere Überhänge und ist vier Zentimeter flacher.
Klar, dass dies den Wagen, verbunden mit der Coupé-Silhouette und den großen 22-Zoll-Rädern knackig proportioniert aussehen lässt. Hinzu kommen das deutlich markantere Design mit scharfen Profilierungen, ein mächtiger Octagon-Grill (die Limousinen tragen Hexagon) und sogenannte Blister über den Kotflügeln. „Letztere sollen den Quattro-Antrieb betonen, die DNA von Audi“, begründet Designchef Marc Lichte seine expressiven Linien. Der Vertrieb hätte sich zudem ein optisch „lautes“ Auto gewünscht, heißt es aus der Design-Abteilung.