Der britische Sportwagenhersteller Aston Martin hat einen neuen Groß-Investoren sowie eine signifikante Kapitalerhöhung angekündigt. Insgesamt will die Marke, die seit Anfang 2020 dem kanadischen Geschäftsmann Lawrence Stroll gehört, so umgerechnet 390 Millionen Euro (335 Millionen Pfund) an frischem Geld für die nächsten strategischen Schritte einsammeln.
Umgerechnet 90 Millionen Euro sollen vom saudischen Staatsfonds PIF (Public Investment Fund) kommen, der dafür 16,7 Prozent der Anteile an Aston Martin und zwei Posten im Aufsichtsrat des Unternehmens erhält. Der PIF ist bereits an McLaren, Tesla und Lucid beteiligt und gilt als solventer, aber schwieriger Investor. Die Saudis sind bereits über ihren Ölkonzern Aramco Hauptsponsor des Formel-1-Teams von Aston Martin.
Bereits bei den Briten an Bord ist Mercedes, die jetzt weitere 56 Millionen Euro in die britische Traditionsmarke stecken wollen. Die ersten vollelektrischen Sportwagen von Aston Martin werden eine Mercedes-Plattform und Mercedes-Technik nutzen. Mit Tobias Moers war bis Mai 2022 sogar ein ehemaliger AMG-Mann Chef des Unternehmens. Mercedes hält aktuell 11,7 Prozent der Anteile an der Marke.
Zusätzliche 122 Millionen Euro kommen noch einmal von Strolls Konsortium Yee Tree selbst, das weitere Anteile an Aston Martin erwerben wird. Lawrence Stroll sagt: "Wir profitieren von den vollsten Bestellbüchern seit vielen Jahren und sind konsequent auf dem Weg, die gefragteste britische Ultra-Luxus-Marke zu werden."