Man versteht vor lauter Motorengebrüll kaum sein eigenes Wort, der Dreck spritzt meterhoch, die Luft ist voller Sand, die Füße spüren im Boden ein feines Zittern und binnen zehn Minuten sehen die Dünen aus wie nach einer Militärübung der Alliterierten – doch hier probt niemand den Ernstfall, sondern es geht allein um den Spaß an der Freude. Denn Ford präsentiert den neuen Ranger Raptor und bittet deshalb zu Sandkastenspielen für Große. Schließlich ist die Sportversion von Europas erfolgreichstem Pick-up in direkter Linie verwandt mit dem amerikanischen F150 Raptor, der für genau solches Terrain und die legendären Baja-Rennen entwickelt wurde.
Auf dem Papier mag der Sportwagen für Dreckskerle, der im Sommer für Preise ab 66.771 Euro in den Handel geht, zwar ein ziemlich zahnloser Tiger sein. Denn auch wenn er stolz an der Spitze seiner Familie steht, fährt er mit seinem 213 PS starken Vierzylinder-Diesel im Wettbewerbsvergleich nur in der zweiten Reihe: Mercedes bietet die X-Klasse als 350d mit V6 und 258 PS an und den Amarok von VW gibt es sogar mit 272 PS. Und wo die Konkurrenz bei Vollgas an der 200er-Marke kratzt, ist für den Raptor schon bei 170 Sachen Schluss.