Abschied in unruhigen Zeiten: Adrian Mardell verlässt Jaguar Land Rover

Der Chef des britischen Autoherstellers Jaguar Land Rover, Adrian Mardell, tritt Ende des Jahres von seinem Posten zurück. Wie JLR am Donnerstag bestätigte, geht Mardell nach 35 Jahren im Unternehmen – drei davon als CEO – in den Ruhestand.

Wer sein Nachfolger wird, ist noch nicht bekannt. Und obwohl JLR kürzlich das zehnte profitable Quartal nacheinander verzeichnete und im zurückliegenden Geschäftsjahr (bis Ende März) 2,5 Milliarden US-Dollar Gewinn machte, steht das Unternehmen vor erheblichen Herausforderungen.

Im Juli hatte JLR angekündigt, 500 Führungskräfte zu entlassen, da sich das Unternehmen auf geringere Margen und einen schwächeren US-Dollar einstellt. Die Vereinigten Staaten sind der größte Absatzmarkt des Herstellers.

Das volumenstärkste Modell von JLR, der in der Slowakei gebaute Land Rover Defender, unterliegt einem US-Importzoll von 15 Prozent – ebenso wie der Discovery. Der Rest der Modellpalette wird im Vereinigten Königreich produziert und unterliegt einem angehobenen Zollsatz von zehn Prozent.

Nach dem Export von 100.000 Fahrzeugen pro Jahr aus dem Vereinigten Königreich in die USA steigt der Satz gemäß des neuen Handelsabkommens auf 25 Prozent.

JLR hat zudem den Marktstart der Elektro-Versionen des Range Rover und Range Rover Sport verschoben – offenbar eine Reaktion auf die schwächelnde Nachfrage nach Elektroautos.

Unklar ist darüber hinaus, ob der angekündigte Jaguar GT – das erste neue Jaguar-Modell seit dem I-Pace von 2018 – noch in diesem Jahr vorgestellt und wie geplant vom nächsten Jahr an verkauft wird.

Und die Neuausrichtung von Jaguar als elektrische Luxusmarke – eingeleitet mit einer schrillen Werbekampagne – stößt auf Kritik: Das Konzeptfahrzeug Type 00 ist eine radikale Abkehr von der traditionellen Designsprache der Marke. Derzeit stellt Jaguar keine Fahrzeuge her, bis die neue Modellpalette marktreif ist.

"Adrian Mardell hat seinen Wunsch geäußert, nach drei Jahren als CEO und 35 Jahren im Unternehmen in den Ruhestand zu treten", hieß es in einer JLR-Mitteilung: "Sein Nachfolger wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben."

Es ist unklar, ob JLR Mardell durch eine interne Führungskraft, eine externe Person oder jemanden aus einer anderen Branche ersetzen wird. Als möglicher Kandidat gilt Beobachtern zufolge Rawdon Glover, der Managing Director von Jaguar.

Dieser Artikel ist zuerst bei der Automobilwoche-Schwester Automotive News Europe erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche bearbeitet.