Abu Dhabi. Der Daimler-Konzern schreibt die Nobelmarke Maybach noch nicht ab. "Es wird in absehbarer Zeit ein Facelift geben", stellte Vorstandschef Dieter Zetsche bei einer Veranstaltung in Abu Dhabi für die Luxuslimousinen in Aussicht. Dem Vernehmen nach sollen dann der Maybach 57 und Maybach 62 zahlreiche Assistenz- und Infotainment-Systeme aus der aktuellen S-Klasse erhalten. Änderungen am Antrieb soll es aber vorerst nicht geben. Die weitere Zukunft der Nobelmarke ist noch offen. Ob es nach der Modellpflege weitere Neuheiten bei Maybach oder einen Nachfolger für 57 und 62 geben wird, sagte Zetsche nicht: "Das ist noch nicht entschieden."
Mercedes treibt derweil das "Downsizing" in der Oberklasse voran. Zum ersten Mal in der Geschichte der Modellreihe soll es ab Anfang 2011 auch eine S-Klasse mit einem Vierzylinder geben. Das kündigte das Unternehmen bei der Veranstaltung in Abu Dhabi an. Der 2,2 Liter große Diesel, der bereits in der C-Klasse angeboten wird, kommt auf 150 kW/204 PS und ein maximales Drehmoment von 500 Nm. Mercedes will mit dem Motor den CO2-Ausstoß der S-Klasse senken. Die 159 g/km, mit denen Audi für die sparsamste Variante des neuen A8 derzeit die Spitze in der Oberklasse markiere, werde man damit deutlich unterbieten, sagte ein Produktplaner.
Außerdem will Mercedes eine Generation neuer V6- und V8-Benziner auf den Weg bringen. Die intern "MoVe"-Motoren genannten Aggregate bekommen Direkteinspritzung und Turbolader und sollen einen Verbrauchsvorteil von bis zu 25 Prozent ermöglichen, sagte Entwicklunsgvorstand Thomas Weber. Gleichzeitig werde die Leistung der Aggregate um bis zu 10 Prozent und das maximale Drehmoment um 10 bis 25 Prozent steigen. Ihren Einstand geben die Motoren im Sommer 2010 im Coupé der S-Klasse, das den aktuellen CL ersetzt. Mittelfristig soll es sie in allen Baureihen von der C-Klasse aufwärts geben. (Mit Material von dpa)