Stuttgart/Ingolstadt. Da ist endlich der Traum vom Cabrio erfüllt, und dann so etwas: Erst regnet es in einer Tour, und wenn es endlich trocken ist, kommen die Temperaturen nicht aus dem Keller. Statt den Sommer offen zu genießen, droht ganz schnell der Frust. Weil das längst auch die Autohersteller erkannt haben, gibt es gerade für Cabrios und Roadster immer mehr Extras, mit denen sich die Freiluftsaison verlängern lässt.
Die jüngste und wohl effektivste Erfindung ist die "Aircap", die Mercedes für einen Paketpreis von 1249 Euro im neuen Cabrio der E-Klasse anbietet. Wo andere Cabrios nur hinten ein Windschott haben, gibt es hier auch vorn einen kleinen Luftleiter. Wie ein beweglicher Spoiler surrt er auf Knopfdruck aus dem Rahmen der Frontscheibe. Danach führt er den Fahrtwind laut Pressesprecher Norbert Giesen so, dass der mit gehörigem Abstand über die Köpfe der Insassen streicht.
Das ebenfalls elektrisch versenkbare Netz zwischen den hinteren Kopfstützen unterdrückt zudem Verwirbelungen und versperrt der Kaltluft den Rückweg. So sollen es die Insassen selbst bei höherem Tempo angenehm zugfrei haben und können den Blick auf das Außenthermometer getrost vergessen.
Eine weitere Mercedes-Erfindung ist der "Airscarf", den mittlerweile aber auch Audi oder Peugeot anbieten. Der Name steht für ein Heizgebläse im Sitz, das auf Knopfdruck Warmluft aus einem Schlitz zwischen Lehne und Kopfstütze pustet, die sich wie ein Schal um den Nacken der Insassen legen soll.