Lissabon. Volvo will mit seiner neuen Mittelklasse-Limousine S60 endlich den lang ersehnten Sprung in die Premium-Liga schaffen. Dies werde Volvo auch bei der Preisgestaltung seiner Modelle deutlich machen, sagte bei der Präsentation des S60 in Lissabon Deutschlandchef Bernhard Bauer. "Der S60 ist für uns ein wichtiger Baustein, Mitglied im Premiumclub zu werden," sagte Bauer. Volvo werde mit Hilfe des S60 "aggressiver, selbstbewusster und räuberischer" auftreten als bisher. Volvo wolle als Marke noch stärker als bisher eine Alternative "im und zum deutschen Premiumclub" sein. "Mit jedem neuen Modell wollen wir unsere Produktpalette noch näher an Premium heranbringen," sagte Bauer.
Vom S60 sollen im ersten vollen Produktionsjahr rund 90.000 Einheiten gebaut werden, was rund ein Drittel der gesamten Produktion von Volvo entsprechen würde. Jeweils ein Drittel der S60-Produktion soll in Europa, Nordamerika und Asien mit dem Schwerpunkt China verkauft werden.
In Deutschland peilt Importschef Bauer in diesem Jahr noch 2500 Zulassungen an, 2011 im ersten vollen Verkaufsjahr sollen es 3000 bis 4000 Einheiten des S60 sein. Dabei will Bauer sicherstellen, dass der im Herbst auf den Markt kommende Kombi V60 nicht wie sonst bei Volvo üblich das Potenzial der Limousine deutlich einschränkt.
Ab dem 18. September ist die neue Limousine S60 zu Preisen ab 27.000 Euro erhältlich. Der kleinere Diesel D3 mit Zwei-Liter-Aggregat startet bei 31.650 Euro, der größere Diesel D5 mit 2,5-Liter-Motor und Allradantrieb kostet mindestens 38.550 Euro. Das von Ford stammende Powershift-Doppelkupplungsgetriebe schlägt mit einem Aufpreis von 2100 Euro zu Buche.
Deutschlandchef Bauer betonte, dass Volvo nur als Premiummarke mit entsprechenden Preisen eine Zukunft sehe. "Wir werden uns auch beim Preis nicht in Richtung Volumen orientieren, sondern in Richtung Premium."