Rüsselsheim. Nach der Ankündigung eines staatlichen Aktionsplans zur Förderung der Elektromobilität steigen bei Opel die Erwartungen an das Elektroauto Ampera. Sollte die Nachfrage ausreichen, könnte der Ampera sogar in einem europäischen Werk gebaut werden. Nicht auszuschließen ist dann auch eine Fertigung bei Magna. "Das hängt natürlich wesentlich von den Konzepten des künftigen Eigentümers ab“, heißt es dazu bei Opel.
Zur Markteinführung wird das modifizierte Schwestermodell Chevrolet Volt nach Europa verschifft und dort unter dem Namen Ampera verkauft. Opel rechnet zum Start mit "mehreren tausend“ Ampera-Bestellungen im Jahr. Der Volt wird in einem GM-Werk in Detroit gebaut, seine Batteriepacks sollen ab November 2010 in einem neuen Werk in Detroit zusammengesetzt werden. Die geplante Jahreskapazität liegt bei 70.000 Packs. Die Basisbatterien liefert der südkoreanische Hersteller LG Chem. Ein Batteriepack wird 220 einzelne Zellen umfassen und soll rund 8000 Dollar kosten.
"Natürlich sind Elektroautos der ersten Generationen noch teurer als vergleichbare Autos mit Verbrennungsmotor“, sagt Opel-Sprecher Andrew Marshall. Deshalb begrüße Opel die geplante Förderung der Elektromobilität sehr. Opel erwägt, die teure Batterie des Ampera nur zu verleasen, entschieden ist dies noch nicht.
Neben dem Chevrolet Volt arbeitet Opels Noch-Mutterkonzern General Motors bereits an mehreren anderen Plug-in-Hybridautos, die auf der technischen Basis des Volt beruhen. "Der Volt und der Ampera sind nur der Anfang der Entwicklung. Das technische Konzept ist auch auf andere Modelle und Segmente übertragbar,“ sagt Marshall.