Gernot Döllner ist ein beredter Mann. Und wenn der Projektleiter für den Porsche Panamera über die jüngste Variante des Zuffenhausener Top-Modells spricht, dann sprudelt es nur so aus ihm heraus. Er erzählt von Variabilität und Nutzwert, von Ladekante und Kofferraumklappe, von neuen Formen und von ungeahnten Funktionalitäten und schwärmt vom vielen Platz, den der Panamera jetzt bietet. Nur das Wort, das am nächsten liegt, das kommt im partout nicht über die Lippen: Denn ein Kombi will und darf der neue Panamera Sport Turismo, den die Schwaben jetzt in Genf enthüllen und im Herbst zu Preisen ab 97.557 Euro in den Handel bringen, beim besten Willen nicht sein. Zu groß ist offenbar die Angst, noch weiter am Markenkern zu nagen, als es der Sportwagenhersteller mit der Einführung von zwei Geländewagen und einer Limousine ohnehin schon getan hat.
Dabei kann Döllner seinen Stolz auf den Sport Turismo kaum verhehlen. Schließlich gelinge es Porsche damit jetzt bereits zum zweiten Mal, das eher tradierte Segment der Oberklasse kräftig durcheinander zu wirbeln, sagt der Projektleiter. Denn nachdem schon der Panamera mit seinem fließenden Abschluss viel progressiver aussieht als die klassischen Limousinen der Konkurrenz, bauen sie ausgerechnet bei Porsche nun auch noch den ersten Praktiker in der Premium-Klasse und beweisen so den Mut, den Audi zum Beispiel beim Projekt Avantissmo vermissen hat lassen.