VW zeigt Mut zu neuer Größe. Im Jahr zwei nach dem Ausbruch des Dieselskandals proben die Niedersachsen deshalb jetzt wieder den Aufstieg und leisten sich mit dem Arteon ein neues Flaggschiff. „Als vollkommen eigenständiges Auto auf dem Modularen Querbaukasten entwickelt, ist er weder ein Nachfolger für den CC noch ein Phaeton, sondern steht genau zwischen diesen Baureihen“, sagt Elmar-Marius Licharz, der die die Produktlinie Mid- und Fullsize verantwortet, und begründet dies vor allem mit einem neuen Format.
So bietet der für den Genfer Salon angekündigte Arteon bei 4,86 Metern Länge und 2,84 Metern Radstand nicht nur deutlich mehr Platz als ein Passat, überflügelt Konkurrenten wie den BMW Vierer Gran Coupé oder den Audi A5 Sportback und bekommt eine sehr eigenständige Karosserie mit aggressivem Bug und betont breitem Stand. Sondern dank einer im Dach angeschlagenen Heckklappe ist er auch noch das praktischere Auto mit dem größeren, besser nutzbaren Kofferraum. Dafür allerdings werden die Kunden bei vergleichbarer Infotainment- und Assistenzausstattung und identischen Motoren von 150 bis 280 PS auch tiefer in die Tasche greifen müssen, räumt Licharz ein und stellt einen Aufschlag von knapp zehn Prozent gegenüber dem Passat in Aussicht. Dennoch ist er überzeugt davon, dass im besten Fall bald jedes sechste Auto aus dem VW-Werk in Emden ein Arteon sein könnte.