Als er in den 1990er Jahren auf den Weg gebracht wurde, war der Smart seiner Zeit voraus. Doch irgendwie ist der Bonsai-Benz bei der automobilen Revolution unter die Räder gekommen und wurde vom Shooting Star zum Sorgenkind. Denn während Start-ups in aller Welt die Mobilität neu erfinden wollten und Newcomer wie Tesla Rekordgewinne machten, fuhr der kleine Mercedes in ein Milliardengrab und wurde eher pflichtschuldig über die Zeit gerettet.
Vor zwei Jahren zog Daimler dann die Reißleine und verkaufte die Marke samt der Verantwortung an seinen Großaktionär Geely. Der spricht zwar höflich von einer "Dual Home"-Strategie und den zwei Polen in China und Europa, regiert aber mit eiserner Hand und macht jetzt einen entsprechend radikalen Neustart: Ohne Sentimentalität holt er den Smart aus dem Bälleparadies der minimalistischen Stadtautos und schickt ihn als #1 in den SUV-Dschungel der Kompaktklasse.
"Wir haben die Gelegenheit genutzt, die Marke neu zu erfinden", sagt Mercedes-Designchef Gorden Wagener über seine Mitgift für die neuen Smart-Macher: "Er ist erwachsen, cool und verkörpert Schönheit mit smarten Lösungen. Deshalb ist er neu, frisch und bezaubernd."