Von wegen, die Autowelt ist nur im SUV zu ertragen – erst recht, wenn sie elektrisch ist! Ausgerechnet MG beweist jetzt mit seinem Fünfer das Gegenteil. Denn als wäre eine britische Traditionsmarke in den Händen eines gesichtslosen chinesischen Großkonzerns nicht schon skurril genug, stemmt sich der bi-polare Sonderling jetzt auch noch gegen den Trend zum Cross-Over und feiert mit dem MG5 den Einstand des ersten elektrischen Kombis. Als Akku-Alternative zu Handwerker-Lieblingen und Familien-Freunden wie dem VW Golf Variant, dem Ford Focus Turnier und dem Opel Astra Sports Tourer kommt der chinesische Lademeister je nach Schiffsfahrplan und Chip-Versorgung im späten Frühjahr oder im frühen Sommer in den Handel und will dort vor allem mit einem Kampfpreis punkten. Denn wer von den 35.490 Euro Grundpreis noch die Förderung abzieht, fährt mit dem Stromer aus Fernost billiger als mit den meisten Kombis der konventionellen Konkurrenz.
Allerdings hat der MG5 nicht viel mehr zu bieten als der erste seiner Art zu sein. Das Design jedenfalls ist eher von der unauffälligen Sorte und schreit der Welt nicht eben ins Gesicht, dass hier ein Elektro-Kombi kommt, der all die Diesel oder Benziner vor dem Baumarkt ins Museum schicken will. Wie auch, wenn der MG5 doch nur ein Umbau ist, der andernorts auch noch mit Verbrennern angeboten wird?