Das gilt nicht nur fürs Ambiente und die Ausstattung, die mit Life-Traffic für die Navigation, Verkehrszeichen-Erkennung, Brems- oder Spurhalteassistent und LED-Scheinwerfern die Zwickmühle der unterschiedlichen Ansprüche noch einmal unterstreicht, weil sie bei den Nutzfahrzeugen neue Maßstäbe setzt und bei den Pkw-Kunden trotzdem einige Wünsche wie eine automatische Abstandregelung oder klimatisierte Sitze unerfüllt lässt. Sondern das wird auch beim Antrieb deutlich.
Denn unter dem Blech sind sich X-Klasse und Navarra zumindest für den Start erst einmal ziemlich ähnlich: Es gibt den schwäbischen Schlepper genau wie den Nissan zunächst nur mit 2,3 Liter großen Vierzylinder-Dieseln mit 163 oder 190 PS angeboten, die grundsätzlich die Hinterachse antreiben und immer mit zuschaltbarem Allradantrieb sowie einer Geländeuntersetzung und Hinterachssperre bestellt werden können. Für einige Exportmärkte hat Mercedes aus noch einen 2,0-Liter-Benziner mit 165 PS im Angebot.
Erst im nächsten Sommer folgt dann als erster und vorerst auch einziger Mercedes-Motor ein V6-Diesel mit drei Litern Hubraum, 258 PS und 550 Nm, der denn serienmäßig mit permanentem Allradantrieb und siebenstufiger Automatik ausgestattet ist und sogar unterschiedliche Fahrprofile bekommt. So will die X-Klasse die Führung im Segment übernehmen und dem aktuell ausschließlich als V6 lieferbaren VW Amarok vollends die Schau stehlen.
Wer allerdings mit Blick auf GLE & Co auf einen potenten Benziner oder gar eine AMG-Variante gehofft hat, den muss Van-Chef Volker Mornhinweg enttäuschen. Obwohl er selbst mal die Geschäfte bei der schnellen Tochter in Affalterbach geführt hat, geht die Liebe zum Luxus soweit dann doch noch nicht: "Aber etwas draufsatteln kann man im Lauf des Modellzyklus ja immer noch", lässt er sich ein Hintertürchen offen.